Die besten Tipps und Griffe für eine wohltuende Pferdemassage

Wer schon einmal in den Genuss einer wohltuenden Massage gekommen ist, der kann sich sicherlich vorstellen, dass dies auch für das Pferd äußerst entspannend ist. Im Vorfeld ist das Erlernen der richtigen Technik die Grundlage einer optimalen Massage, die Verspannungen in der Muskulatur löst.

Nicht nur der Dank des Tieres ist einem Gewiss, auch die Beziehung zwischen Pferd und Reiter wird sich im Laufe der Zeit deutlich verbessern. Durch die gewonnenen Erfahrungen lassen sich auch Hinweise auf Unwohlsein oder Verletzungen des Pferdes deutlich schneller erkennen.

Grundregeln beim Massieren von Pferden

Damit die Massage auch wirklich ihren vollen Effekt entfalten kann, gilt es einige Grundregeln zu beachten. Sollte das Tier gerade unter bestimmten Erkrankungen leiden, ist von einer Abwendung grundsätzlich abzuraten. Dazu zählen folgende Krankheiten und Verletzungen:

  • Bakterielle oder virale Infektion
  • Pilzbefall
  • Fieber
  • Trächtigkeit
  • Offene Wunden oder Tumore
  • Schwellungen und Blutergüsse
  • Abszesse
  • Nervenerkrankungen
  • Akute Muskelfaserrisse

Eine Massage könnte bei diesen Krankheiten eher zu negativen Auswirkungen führen. Ist das Pferd jedoch gesund, kann eine Massage bedenkenlos angewendet werden. Dazu gilt es für das Tier zunächst eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Nur ein entspannter Vierbeiner kann sich wirklich auf die körperliche Wohltat einlassen. In der Summe dürfte vor allem Zeit gefragt sein, denn zu Beginn gilt es die Reaktionen des Pferdes abzuwarten: Welche Regionen bevorzugt das Tier, wie reagiert es auf den Druck und welche Massagen genießt es besonders? Dabei ist es wichtig, dass ein Pferd trotz des scheinbar imposanten Körperbaus niemals grob massiert wird.

Dies kann einerseits Schmerzen hervorrufen oder andererseits zu Verletzungen führen. Jedoch ist die Massage deutlich mehr als ein Streicheln, nur so kann sie wirklich einen nachhaltigen Effekt erzielen. Mit genauem Beobachten und dem Analysieren der Körpersprache lässt sich der optimale Druck mit der Zeit ausfindig machen. Entspannte Augenlider und Nüstern, leichtes Schnauben und nach hinten angelegte Ohren sind in der Regel Anzeichen für ein ruhiges Tier.

Der Schlüssel zu einer wohltuenden Pferdemassage sind kreisende Bewegungen mit den Fingerspitzen und den Handballen. Letzterer massiert einen Kreis nach oben, während die Fingerspitzen den Kreis schließen. Aber erst durch Wiederholungen wird die gewünschte Wirkung erzielt. Empfehlenswert ist die Massage von oben nach unten sowie von vorn nach hinten durchzuführen. Startpunkt könnte stets der Kopf sein. Mit der Zeit entwickeln Reiter und Tier entspreche Rituale. Das Tier lässt sich dann ganz bewusst auf die Massage ein.

Massagen von bestimmten Muskelregionen können förderlich für das Training und Ausritte sein. Vergleichbare Anwendungen für Pferde können auch nach dem Training durchgeführt werden, jedoch sollte das Tier niemals verschwitzt sein. Sind deutliche Verspannungen bemerkbar oder sollte das Tier mit Schmerzen reagieren, ist das Konsultieren eines Tierarztes ratsam. Leider das Pferd unter Arthrose, sind die von der Krankheit betroffenen Region auszusparen.

Video: Einfache Pferdemassage für mehr Pferdegesundheit

Massagen für das Pferd

Die Halsmassage: Der Reiter sollte den Halsmuskel von oben nach unter ausstreichen. Der Muskel ist in den meisten Fällen sehr weich, sodass sich mögliche Verspannungen ertasten lassen. Sind diese nicht spürbar, kann die Massage auch tiefer gehen. Ein deutliches Zeichen für Entspannung beim Tier ist, wenn sich der Muskel sogar verschieben lässt.

Die Rippenmassage: Diese Massageform wird von Pferden besonders gerne angenommen. Der Fokus liegt dabei auf der Zwischenmuskulatur, dennoch wird zunächst mit den Rippenbögen begonnen. Dabei lassen sich recht schnell vorhandene Schmerzpunkte und Verspannungen identifizieren. Im Folgenden wird seitlich an den Rippenbögen massiert und von oben nach unten ausgestrichen. Vierbeiner mit Allergien und gar Husten wissen diese Massage besonders zu schätzen.

Die Rückenschaukel: Bei völliger Entspanntheit des Pferdes lässt sich die Rückenschaukel realisieren. Beginnend mit kreisrunden Massagen gefolgt von Abstreichen nach unten, kann der Halter unter den Bauch fahren und dadurch den Rücken nach oben massieren. Als Reaktion darauf dehnt sich der Hals nach oben und die Oberlinie ist deutlich sichtbar.

Kieferlockerung: Diese Massageform erfordert einen gewissen Mut und viel Zutrauen zum Tier. Der Reiter steht dabei direkt vor dem Pferd und legt die Daumen links und rechts in das Pferdemaul. Das Tier fängt daraufhin an zu Kauen und die Zunge kommt verstärkt zum Einsatz. Bei der richtigen Umsetzung werden die Zungenbewegungen immer intensiver. Der Kiefer und das Zungenbein sind durch die Massage deutlich entspannter.

Unser Pferde-Shop Tipp: Wer wirklich alles richtig anwenden und seinen Erfahrungsschatz erweitern möchte, sollte im Vorfeld einen Massagekurs buchen. Erfahrene Dozenten können auch direkt an deinem Tier zeigen, worauf es möglicherweise reagiert und welche Massagen besonders geschätzt werden. Diese Investition lohnt sich allemal. Zum Thema „Pferdemassagen“ gibt es auch wertvolle Lektüre, die anschaulich aufzeigt, wie jede Massage richtig anzuwenden ist und welchen Effekt sie erzielt. Selbstverständlich gibt es auch für Pferde entsprechendes Zubehör, das im Handel erworben werden kann. Bestimmte Striegel- und Massagebürsten beziehungsweise Öle können wertvolle Helfer sein.

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