Die häufigsten Pferdekrankheiten und wie man sie vermeiden kann

Krankheiten bei Pferden sind nicht nur ärgerlich, sondern auch emotional belastend, schließlich möchte kein Halter sein Tier leiden sehen. Um diesen vorzubeugen reichen einfache Maßnahmen. Sollten dennoch die typischen Symptome Unruhe oder Unwohlsein auftreten, ist es ratsam einen Tierarzt zu konsultieren, um sich professionellen Rat einzuholen.

Krankheiten bei Pferden sind nicht nur ärgerlich, sondern auch emotional belastend, schließlich möchte kein Halter sein Tier leiden sehen. Um diesen vorzubeugen reichen einfache Maßnahmen. Sollten dennoch die typischen Symptome Unruhe oder Unwohlsein auftreten, ist es ratsam einen Tierarzt zu konsultieren, um sich professionellen Rat einzuholen.

Keinesfalls zu vergessen sind meldepflichtige Pferdekrankheiten, die gesetzlich festgehalten wurden. Bei Versäumnissen drohen den Haltern empfindliche Geldstrafen.

Ein gesundes und langes Pferdeleben ist für jeden Besitzer erstrebenswert und die optimalen Grundlagen dafür kann jeder Halter selbst schaffen. Pferde sind klassische Fluchttiere und brauchen dementsprechend viel Bewegung. Vierbeiner, die vorwiegend im Stall stehen, gehören zu den potenziellen Krankheitsanwärtern. Ausritte oder Auslauf auf der Weide können dank der frischen Luft wahre Wunder beim Pferd bewirken. Eine gute Ernährung ist die Basis für ein intaktes Immunsystem.

Auch die ausreichende Versorgung mit Zink kann Krankheiten vorbeugen. Sollte die Fütterung mit Heu in diesem Zusammenhang nicht ausreichend sein, können Mineralstoffpräparate in Absprache mit dem Tierarzt unterstützend sein. Die Gesundheitsvorsorge ist auch mit Arbeit verbunden, denn das regelmäßige Ausmisten der Box vermindert die Ansammlung von Exkrementen und Feuchtigkeit. Einen positiven Effekt bringt das Auskratzen der Hufe mit sich: Zwei Mal täglich verhindert sich so die Anstauung von Feuchtigkeit und Dreck, schließlich gehören die Hufe zu den empfindlichsten Körperregionen beim Pferd.

Meldepflichtige Pferdekrankheiten

Ähnlich wie beim Menschen gibt es auch Krankheiten bei Pferden, die sich rasend schnell ausbreiten und verheerende Folgen haben können. Deshalb hat der Gesetzgeber meldepflichtige Pferdekrankheiten erfasst, um Epidemien zu verhindern. Wird eine Meldung versäumt, drohen sehr hohe Geldstrafen. Dazu zählen:

  • ansteckende Metritis (CEM), die auch als „Dreckseuche“ bei Haltern bekannt ist
  • Chlamydiose – eine bakterielle Infektion von Atemwegen, Genitalien und Gelenken
  • Echinokokkose – Bandwurm in der Leber
  • Equine Virus Arteritis – Virus mit grippeähnlichen Symptomen
  • Leptospirose - bakterielle Infektionskrankheit, die durch Zeckenbisse verursacht werden kann
  • Salmonellose – Infektionskrankheit mit Fieber und Durchfall

Video: Pferde - Krankheiten beim Pferd erkennen

Die häufigsten Pferdekrankheiten und wie man sie vermeiden kann

Kolik: Die typischen Symptome für Koliken sind Fressunlust, Wälzen, starkes Schwitzen, Apathie und ständige Versuche sich hinzulegen. Das Tier muss unbedingt warmgehalten und in Bewegung gehalten werden. Bei Koliken ist unbedingt der Tierarzt zu rufen, da die Krankheit sonst tödlich verlaufen kann. Als Ursache gelten Futterwechsel, Überfütterung oder eine schlechte Qualität des Futters. Auslöser können Überanstrengung und Stress sein.

Hufrehe: Die Hufe sind beim Pferd besonders gefährdet. Eine falsche Ernährung, zu wenig Bewegung und mangelnde Pflege werden als Ursachen benannt. Die Entzündung des inneren Teils der Hufe kann an der Haltung der Tiere erkannt werden: Sie versuchen, die betroffenen Hufe zu entlasten. Da diese Krankheit tödlich enden kann, ist der Tierarzt eine wertvolle Unterstützung. Als Sofortmaßnahmen eignen sich die Kühlung der entzündeten Stelle und eine abgekochte Tinktur aus Ginkgo, Löwenzahn und Brennnesseln.

Mauke: Bei der Mauke, die in der Medizin auch unter „Fesselekzem“ geführt wird, handelt es sich um eine bakterielle Entzündung in der Fesselbeuge. Nasse und unsaubere Boxen sind die häufigste Ursache für die Erkrankung, die aber auch durch Insektenbisse und zu häufiges Reinigen der Fesseln herbeigeführt werden kann. Die ständige Feuchtigkeit äußert sich durch Pusteln, Hautrötungen und Schwellungen, die jedoch mit Salben bekämpft werden können. Wird keine Behandlung vorgenommen, kann das Pferd erlahmen.

Lahmen: Die häufigste Pferdekrankheit ist das Lahmen. Dafür gibt es einige klassische Erkennungsmerkmale: Ist die Hinterhand betroffen, senkt das Tier den Kopf beim Auftreten. Bei der Vorderhand hebt es den Kopf. Sind die Symptome erkannt, ist eine genaue Untersuchung erforderlich. Ein Tierarzt kann bei der Diagnose behilflich sein, falls sich Halter nicht auf ihr eigenes Urteil verlassen wollen.

Strahlfäule: Bei der Strahlfäule sind erneut die Hufe betroffen. Das Strahlhorn des Pferdes mit seinem äußerst empfindlichen Gewebe wird durchlässig für Bakterien, die in den Blutkreislauf gelangen könnten. Erkennbar ist die Strahlfäule am fauligen Geruch und an weichen, schmierigen und dunklen Stellen an den Hufen.

Arthrose: Die degenerative Erkrankung der Gelenke ist durch Hinken und Lahmen deutlich erkennbar. Ausreichend viel Bewegung und eine artgerechte Haltung können diese Krankheit unterbinden.

Sommerekzem: Beim Sommerekzem handelt es sich um eine allergische Reaktion auf Insektenbisse. Es gilt Regionen zu vermeiden, in denen Stechmücken und andere Blutsauger in großer Häufigkeit auftreten. Die vorwiegend betroffenen Körperstellen sind Schweifrübe, Mähnenkamm und Bauchnaht.

Augenausfluss: Hier ist der Kontakt mit einem Veterinär ratsam, denn Augenausfluss kann mehrere Ursachen haben. Eine Infektion der Bindehäute, Reizung durch Insekten, ein Fremdkörper im Auge oder gar Parasiten können Augenausfluss auslösen.

Wobbler-Syndrom: Das Wobbler-Syndrom ist zumeist die Folge einer zu hohen Druckbelastung auf das Rückenmark im Halsbereich des Pferdes. Bei der „Spinalen Ataxie“ haben Pferde nicht mehr die Möglichkeit ihre Beinbewegungen zu koordinieren.

Hufrollen-Syndrom: Sollte es zu einer Erlahmung und einer deutlich hervortretenden Schonhaltung kommen, kann die entzündete Hufrolle als Ursache gelten. Die gut heilbare Krankheit wird durch Vererbung, Bewegungsmangel oder schlechte Pflege hervorgerufen.

Die meisten Erkrankungen beim Pferd können durch ein hohes Maß an Pflege und Sauberkeit verhindert werden. Dies ist zwar mit einem hohen Aufwand verbunden, aber das Pferd wird es Ihnen danken.

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