Mein erstes eigenes Pferd – Tipps für frisch gebackene Pferdebesitzer

Der Kauf und der Besitz eines Pferdes kann sehr viel Freude mit sich bringen. Gerade frisch gebackene Pferdebesitzer sind meist sehr euphorisch und verlieren dabei wichtige bürokratische Vorgaben aus den Augen.

Der Kaufvertrag mit allen wichtigen Klauseln, eine gut gewählte Haftpflichtversicherung und der Equidenpass sind elementare Voraussetzungen, um nicht die Freude am Tier zu verlieren. Beim Umgang mit den Tieren ist Geduld gefragt, denn jede Veränderung ist für das Pferd eine besondere Herausforderung. Der perfekte Pferdesattel, die richtige Ausrüstung sowie die Pflege und medizinische Behandlung erfordern in den ersten Tagen deine Aufmerksamkeit.

Bürokratische Grundlagen und Eingewöhnungszeit

Wie beim Kauf eines Autos oder anderer wertvoller Dinge im Leben, auch wenn es nicht unbedingt vergleichbar ist, fällt dem Kaufvertrag eine zentrale Rolle zu. Bei aller Freude und Emotionalität muss hier eine gewisse Sachlichkeit an den Tag gelegt werden. Wichtig dabei ist, alle getroffenen Absprachen auch schriftlich zu fixieren. Es gibt nicht selten neue Pferdebesitzer, die nach dem Kauf scheinbar ein ganz anderes Pferd vor sich sehen, als vor dem Erwerb. Verletzungen oder besondere Behandlungen werden gerne einmal verschwiegen und ohne entsprechende Regelungen kann das Pferd zur Fehlinvestition werden.

Bei aller Freude über das Pferd gilt es auch eine passende Haftpflichtversicherung abzuschließen. Das Pferd immer im Zaum zu halten oder Sachschäden zu vermeiden, ist bei einem Fluchttier schließlich fast unmöglich. Eine gute Haftpflichtversicherung sollte folgende Punkte berücksichtigen:

  • Eine möglichst geringe Selbstbeteiligung bei Sachschäden und Unfällen. In der Regel wird vor dem Abschluss der Versicherung eine genaue Summe festgelegt, die nicht zur finanziellen Belastung für den Halter wird.
  • Fremdreiter sollen bei der Haftpflichtversicherung inklusive sein. Dabei gibt es auch Sonderregelungen bei Reitbeteiligungen und Freunden.
  • Die Versicherung von Gebiss und sattellosem Reiten sollte geregelt sein.
  • Eine Auslandsversicherung kann bei den meisten Unternehmen gesondert aufgenommen werden.
  • Die vertragliche Mindestlaufzeit und ein Sonderkündigungsrecht, zum Beispiel beim Tod des Pferdes, müssen beachtet werden.
  • Als Tipp lässt sich festhalten: Im Vorfeld bei der eigenen Krankenkasse nachfragen, welche Leistungen dort im Falle eines Reitunfalls übernommen werden.

Der Equidenpass ist im Grunde der Ausweis deines Pferdes. Hier sollten sich Reiter als Besitzer eintragen lassen, um gegen alle rechtlichen Maßnahmen abgesichert zu sein. Hier werden auch alle Impfungen und medizinischen Behandlungen notiert, damit bei einem Weiterverkauf oder Tod des Tieres alle Informationen vorliegen. Für die Erstellung des Equidenpasses sind in Deutschland vor allem die Zuchtverbände zuständig.

Gerade zum Start der neuen Beziehung zwischen Pferd und Besitzer ist Geduld gefragt. Pferde sind Gewohnheitstiere und können sich manchmal nur sehr schwer auf eine neue Umgebung einlassen. Hier zeigt sich das Einfühlungsvermögen des Reiters. Dem Tier ausreichend Zeit zu lassen, sich an den Stall, die anderen Pferde und die neue Weide zu gewöhnen, kann sich nach einer geraumen Zeit auszahlen. Kommt das Pferd mit anderen in Berührung, muss man sich möglicherweise auf Verletzungen einstellen. In einer Herde werden die Tiere sich erst kennenlernen, es kann zu Beißattacken und Rangeleien kommen. Die Pflege der Wunden ist dabei elementar und nach ein paar Tagen hat dein Pferd auch seinen Platz in der Herde gefunden.

Die richtige Ausstattung für das Pferd

Mit dem Kauf eines Pferdes einher geht die richtige Ausstattung. Der Sattel ist dabei das Kernstück des künftigen Zusammenspiels zwischen Reiter und Tier. Die Übernahme eines alten Sattels ist zwar kostengünstiger, kann sich aber negativ auswirken. Bei einem vertrauenswürdigen Sattler können jedoch entsprechende Anpassungen vorgenommen werden. Die Neuanschaffung eines Sattels kann unheimlich ins Geld gehen, zumal sich Reiter über die Funktion bewusst sein müssen. Zur Auswahl stehen Vielseitigkeits-, Dressur-, Spring- und Westernsattel. Ergänzt wird das Angebot durch Sättel für das Wanderreiten und baumlose Sättel.

Die weitere Ausstattung ist in der Regel sehr umfangreich. Hast du dein Pferd in einem Gemeinschaftsstall unterbracht, lässt sich vieles teilen und austauschen. Dennoch sollten folgende Hilfsmittel und Produkte vorrätig sein:

Wer auch gerne im Regen oder in der kalten Jahreszeit mit dem Pferd unterwegs ist, sollte sich zusätzlich eine wasserdichte Outdoor oder eine Winterdecke zulegen.

Das Putzen besitzt beim Pferd einen besonders hohen Stellenwert. Als Zubehör ist deshalb empfehlenswert:

  • 1x Putzkasten
  • 1x Hufkratzer mit Bürstchen
  • 1x Wurzelbürste
  • 1x Mähnenkamm
  • 1x Kardätsche
  • 1x harter Zackenstriegel
  • 1x Schweißmesser
  • 1x Schwamm

Keinesfalls vergessen sollten frisch gebackene Reiter den Notfallkasten für kleinere Blessuren und Verletzungen: Desinfizierendes Blauspray, Zinksalbe und/oder Betaisodona Salbe, elastische Mullbinden, Wundauflagen, Klebeband und Schere wären in diesem Zusammenhang zu empfehlen.

Unser Pferde-Shop Tipp: Die Anschaffung eines Pferdes und die richtige Ausstattung können sehr kostenintensiv sein. Deshalb sollte der Kauf stets wohlüberlegt sein und sachliche Argumente zu Rate gezogen werden. Sich das Pferd bei aller Emotionalität richtig anzuschauen und einzuschätzen kann Reiter vor zukünftigen Enttäuschungen bewahren. Die bürokratischen Vorgaben zu beachten, erspart Ärger und die perfekte Ausrüstung sorgt für ausreichend Spaß sowie die passenden Wohlfühlmomente bei Reiter und Tier.

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