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Welche Hausmittel fürs Pferd tatsächlich helfen

Welche Hausmittel fürs Pferd tatsächlich helfen

Wenn das Pferd unter Beschwerden leidet, dann möchte der Halter natürlich Abhilfe schaffen. Dabei setzen viele Besitzer auf Hausmittel, die allerdings genau unter die Lupe genommen werden sollten.

Ein Becher Joghurt oder Bier im Futter gehören zu den Klassikern, die jedoch überhaupt keinen oder sogar einen negativen Einfluss auf das Tier haben. Dennoch gibt es wirklich interessante Hausmittel, die tatsächlich helfen und dem Pferd bei Schmerzen oder Problemen Linderung verschaffen können.

Der richtige Umgang mit dem Pferd fängt mit einer umfassenden Ursachenforschung an. Bevor die Hausmittel zum Einsatz kommen, sollte der Ursprung der Schmerzen und Probleme erkundet werden. Vor allem bei Erkrankungen wie Husten können die Symptome recht schnell mit passender Unterstützung gelindert werden, jedoch spätesten bei einer schnellen Wiederkehr gilt es die Ursache ausfindig zu machen.

Ist die Staubbelastung durch Heu und Stroh im Stall zu hoch? Bekommt das Pferd ausreichend frische Luft und stimmt die aktuelle Zusammenstellung des Futters mit dem Wohlbefinden überein? Ähnlich verhält es sich mit Kotwasser, das von vielen Haltern als Alarmsignal bewertet wird. Auslöser hierfür ist in den meisten Fällen jedoch Stress bei den Tieren und den gilt es zu reduzieren.

Vergleichbar mit ihrer Wirkung bei Menschen wird manchen Hausmitteln eine wahre Wunderheilungskraft zugeschrieben. Manche Mythen halten sich dabei schon seit Jahren. Zu den Klassikern gehört der Naturjoghurt im Futter, dabei kann das Pferd nach dem 9. Monat seines Lebens überhaupt keinen Milchzucker mehr verarbeiten. Im Grunde gelten Pferde als laktoseintolerant und eine große Menge Joghurt verursacht Durchfall plus erhebliche Magenprobleme. Sollte es Probleme in der Darmflora im Dickdarm geben, könnte die Bakterienaktivität durch Joghurt angeregt werden.

Video: Pferdepflege: Hausmittel für Pferde

Welche Hausmittel fürs Pferd tatsächlich helfen

Kamillen- oder Ringelblumentee: Der Tee hat nicht nur ausgezeichnete Wirkung beim Menschen, sondern auch beim Pferd. Die Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend bei der inneren und äußeren Anwendung. Hierbei sollte der Besitzer nicht auf die klassischen Teebeutel setzen, sondern eine Mischung in der Apotheke erwerben und diese ins Futter geben.

Hopfen und Bierhefe statt Bier: Das Malzbier hält sich als Mythos schon eine ganze Weile unter Pferdebesitzern, dabei reagieren Pferde sehr empfindlich selbst auf kleinste Mengen Alkohol. Dennoch ist Hopfen, den es in der Apotheke zu kaufen gibt, als Hausmittel unheimlich wertvoll. Die Zubereitung sollte wie bei Tee erfolgen, dann hat Hopfen eine sehr beruhigende Wirkung. Bierhefe mit seinen B-Vitaminen und Biotin regt den Stoffwechsel und die Verdauung des Pferdes an. Der positive Effekt wie glänzendes Fell und gesunde Hufe dürften nicht lange auf sich warten lassen.

Honig: Mit seinen entzündungshemmenden Enzymen ist Honig eine sehr wertvolle Nahrung, sollte aber beim Pferd nur äußerlich zur Anwendung kommen. Honig im Futter ist nichts anderes als Zucker und damit eher schädigend für den Vierbeiner. Auf der Haut aufgetragen kann er jedoch zur Heilung von Wunden beitragen.

Meerrettich statt Zwiebelsud: Schleimlösend und antibakteriell bei Erkältungen – diese Eigenschaften werden Zwiebelsud zugeschrieben. Da dieser aber mit Honig hergestellt wird, kann dies wiederum negative Effekte für das Pferd mit sich bringen. Alternativ lieber auf Meerrettich zurückgreifen, der kleingerieben gemeinsam mit eingeweichten Heucops verfüttert werden kann. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Eine zu hohe Menge kann bei Sportpferden zu Dopingverdacht führen.

Öl: Öl scheint für viele Halter ein wahres Wundermittel zu sein, da es zahlreiche positive Effekte mit sich bringt. Es ist schließlich ein hervorragender Energielieferant. Bei zu viel Öl im Futter kann das Pferd jedoch sehr zunehmen oder unruhig aufgrund des Energieüberschusses werden. Als Empfehlung gilt ein volles Schnapsglas mit Öl am Morgen und Abend für den Fall, dass das Pferd nicht ausreichend Öl über das Futter zu sich nimmt. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, auf das richtige Öl zu setzen: Während Hanf-, Distel-, Raps-, Palm- und Kokosöl Probleme bei der Verdauung hervorrufen können, entfalten Leinöl, Fischöl, Schwarzkümmelöl und Reiskeimöl ihre positive Wirkung.

Heilerde: Heilerde wird vor allem dafür geschätzt, dass sie Schad- und Giftstoffe aufnehmen kann. Diese ist zur inneren und äußeren Anwendung geeignet, jedoch sollte sie beim Füttern immer mit Wasser oder Kräutertee vermengt werden. Bei Gelenkschmerzen, Sehnenproblemen und Insektenstichen hilft Heilerde ebenso.

Knoblauch: Knoblauch in angemessenen Mengen wird eine positive Wirkung verschrieben. Gerade in den Sommermonaten soll der Geruch vor möglichen Insektenstichen schützen, die teilweise verheerende Folgen haben können. Eher unangenehm ist die Nebenerscheinung, dass der Knoblauch auch über den Schweiß stark ausgeschieden wird und der Geruch für den Reiter schwer zu ertragen ist. Dies ist aber eher selten der Fall. Dennoch sollten Halter auch beim Knoblauch Vorsicht walten lassen, denn er ist blutverdünnend und kann sogar zu Blutmangel führen.

Unser Pferde-Shop Tipp: Vor der Anwendung von Hausmitteln ist es absolut ratsam, einen Tierarzt oder Heilpraktiker zu konsultieren, auch wenn damit Kosten verbunden sein können. Selbst Halter mit einem großen Erfahrungsschatz können sich bei der Diagnose irren und Heilmittel können in der Folge eher negative Folgen statt Heilung mit sich bringen.

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